Zoledronsäure: Neue Fertiginfusion für etablierte Knochenmetastasen-Therapie


Seit vielen Jahren hat sich Zoledronat zur Prävention skelettbezogener Komplikationen bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenen, auf das Skelett ausgedehnten Tumorerkrankungen in der onkologischen Praxis bewährt. Zoledronat ist das einzige Amino-Bisphosphonat, das evidenzbasiert sowohl bei osteolytischen als auch bei osteoblastischen Metastasen Skelettkomplikationen signifikant reduziert. Dabei schützt Zoledronat Patienten vor Frakturen und reduziert den metastasenbedingten Knochenschmerz. Somit gibt Zoledronat den Patienten ihre Mobilität und Lebensqualität zurück und verlängert sogar das Überleben signifikant bei Patienten mit Prostatakarzinom oder Mammakarzinom und normalisiertem Knochenstoffwechsel [1].

Zoledronsäure (Zometa®) gibt es jetzt auch als praktische Fertiginfusion (4 mg Zoledronat/100 ml).

Damit entfallen die Infusionsvorbereitungen wie das Verdünnen des Konzentrats, was wertvolle Zeit in der onkologischen Praxis spart. Die behandelnden Ärzte haben dabei die freie Wahl, ob sie wie bisher das Konzentrat verwenden wollen oder zum gleichen Preis wie das Konzentrat die Fertiginfusion bevorzugen.

Die 4 mg Zoledronat/100 ml-Lösung sollte auf einmal als intravenöse Infusion über mindestens 15 Minuten gegeben werden. Zudem kann auch die Fertiglösung für Patienten mit leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung in der Dosierung angepasst werden. Wegen der Einzelheiten möchten wir insoweit auf die Fachinformation verweisen. Die intravenöse Verabreichung gewährleistet zum einen die optimale Bioverfügbarkeit und fördert zum anderen die Compliance des Patienten durch den regelmäßigen Kontakt mit dem behandelnden Arzt.

Hohe Wirksamkeit auch über den Knochenschutz hinaus

Zoledronat verringerte bei Mammakarzinom-Patientinnen mit Knochenmetastasen die Anzahl der jährlichen Skelettkomplikationen um 41% im Vergleich zu Placebo (1,1 vs. 0,63; p=0,019). Bei Prostatakarzinom-Patienten reduzierte der Wirkstoff die Anzahl der Skelettkomplikationen um signifikante 22% im Vergleich zu Placebo (p=0,021). Der Zeitraum bis zum Auftreten der ersten Skelettkomplikation wurde dabei mit Zoledronat um fast 5 Monate verzögert (p=0,009). Auch bei Blasenkarzinom- und Nierenzellkarzinom-Patienten konnte eine Verringerung der Knochenmetastasen durch Zoledronat nachgewiesen werden [2].

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche klinische Daten gesammelt, die einen Überlebensvorteil durch die monatliche Bisphosphonat-Infusion im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zeigen: Sowohl bei Nierenzellkarzinom- Patienten mit Knochenmetastasen (verlängertes progressionsfreies Überleben vs. Placebo) als auch beim ossär metastasierten Harnblasenkarzinom und Multiplen Myelom (verbessertes Gesamtüberleben). Eine aktuelle Auswertung der MRC Myeloma IX Studie zeigt in der bislang größten Untersuchung beim Multiplen Myelom eine signifikante Verlängerung des Überlebens um 5,5 Monate im Vergleich zum älteren Standard Clodronat (50,0 Monate versus 44,5 Monate; p=0,04), was einer Verminderung der Mortalität um 16% (p=0,0118) entspricht [2].

Quelle:
Novartis Pharma GmbH

Referenzen:

[1] Lipton A et al. 2008. Cancer 113:193-201.
[2] Mammakarzinom: Rosen LS et al. 2004. Cancer 100:36-43. / Prostatakarzinom: Saad F et al. 2004. J Nat Can Insti 96:879-882. / Nierenzellkarzinom: Lipton A et al. 2003. Cancer 98:902-909. / Blasenkarzinom: Zaghloul MS et al. 2010. Int J Clin Oncol. 15:382-9. / Multiples Myelom: Morgan GJ et al. 2010. Lancet. 376:1989-99.


November 2011

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Vulväre intraepitheliale Neoplasie
Präinvasive genitale Läsionen mit erheblich ange stiegener Inzidenzrate

Literaturreferate
GeparQuattro-Studie:
Neoadjuvante Therapie mit Trastuzu-mab bei HER2-positivem Brustkrebs

Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs

Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs