HER2-positives metastasiertes Mammakarzinom
AGO erneuert Doppelplus-Empfehlungen für Perjeta und Kadcyla

In ihren aktuellen Leitlinien (Stand 28.02.2015) bestätigt die Kommission „Mamma“ der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) die doppelte Antikörper-Blockade mit Perjeta® (Pertuzumab) und Herceptin® (Trastuzumab) erneut als uneingeschränkten Standard für die First-Line-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammakarzinoms. Als Therapie der ersten Wahl für die Second-Line empfiehlt die AGO erneut das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Kadcyla® (Trastuzumab Emtansin) [1]. Sowohl die First-Line-Therapie mit Pertuzumab/Trastuzumab als auch der Second-Line-Einsatz von Trastuzumab Emtansin bietet Frauen mit HER2-positivem metastasiertem Mammakarzinom einen signifikanten und klinisch hoch relevanten Überlebensvorteil [2, 3].

Perjeta verlängert medianes Gesamtüberleben auf fast 5 Jahre [2, 4]

In den aktuellen AGO-Leitlinien erhält die Kombination Pertuzumab/Trastuzumab plus Docetaxel erneut als einziges Regime den höchsten Empfehlungsgrad „++“ für die First-Line-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammakarzinoms.1 Die finale Auswertung der CLEOPATRA-Studie bestätigt den hohen Stellenwert der doppelten Antikörper-Blockade in dieser Therapiesituation: Die Patientinnen überlebten mit Pertuzumab im Median 15,7 Monate länger als unter alleiniger Behandlung mit Trastuzumab plus Docetaxel (56,5 vs. 40,8 Monate; HR:0,68; p=0,0002). Das mediane Gesamtüberleben von fast 5 Jahren ist das bisher längste, das in prospektiven Studien für Patientinnen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Mammakarzinom in dieser Therapiesituation erreicht wurde [2, 4].

Kadcyla: Erste Wahl in der Second-Line

Auch Trastuzumab Emtansin wird von der AGO erneut als einzige Substanz mit einem Doppelplus für die Second-Line-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammakarzinoms empfohlen [1]. Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat hat sich seit der Zulassung im November 2013 als Therapie der ersten Wahl für Patientinnen, die gegen die metastasierte Erkrankung bereits mit Trastuzumab und einem Taxan behandelt wurden, fest etabliert. In der Second-Line bietet Trastuzumab Emtansin diesen Patientinnen einen maximalen Überlebensvorteil: So überlebten die Patientinnen in der Zulassungsstudie EMILIA mit Trastuzumab Emtansin median 30,9 Monate – und damit fast ein halbes Jahr länger als unter der Kombination Capecitabin plus Lapatinib (25,1 Monate; HR:0,68; p <0,001) [3].

Weiterführende Informationen zu den aktuellen Empfehlungen der AGO vom 28.02.2015 finden Sie hier.

Quellen:
[1] www.ago-online.de
[2] Swain S, et al. 2015. N Engl J Med 372:724-34
[3] Verma S, et al. 2012. N Engl J Med 367:1783-91
[4] Schneeweiss A. www.roche.de/pharma/indikation/fachinfo/onkologie/brustkrebs/7000.htm , Videointerview

Roche Pharma AG


März 2015

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Vulväre intraepitheliale Neoplasie
Präinvasive genitale Läsionen mit erheblich ange stiegener Inzidenzrate

Literaturreferate
GeparQuattro-Studie:
Neoadjuvante Therapie mit Trastuzu-mab bei HER2-positivem Brustkrebs

Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs

Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs