HER2-positives Mammakarzinom
Perjeta signifikant überlegen in der adjuvanten Therapie

Wie Roche heute bekannt gab, hat die Phase-III-Zulassungsstudie APHINITY zum adjuvanten Einsatz von Perjeta® (Pertuzumab) in Kombination mit Herceptin® (Trastuzumab) und Chemotherapie ihren primären Endpunkt erreicht: Hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens war die zusätzliche Gabe von Perjeta der alleinigen adjuvanten Behandlung mit Herceptin und einer Chemotherapie überlegen. Konkrete Resultate der APHINITY-Studie werden im Laufe des Jahres auf einem medizinischen Kongress vorgestellt.

In die randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie wurden knapp 5.000 Frauen mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom eingeschlossen. Postoperativ erhielten die Patientinnen eine adjuvante Therapie mit Herceptin und einer Anthrazyklin- oder Carboplatin-basierten Chemotherapie. Im experimentellen Arm wurde die Therapie zusätzlich mit Perjeta kombiniert. Die Behandlung mit den HER2-gerichteten Antikörpern erfolgte jeweils über ein Jahr [1]. Wie Roche heute mitteilte, erwies sich das Perjeta-Regime hinsichtlich des primären Endpunkts, dem invasiven krankheitsfreien Überleben (iDFS), gegenüber der alleinigen Behandlung mit Herceptin und einer Chemotherapie als signifikant überlegen. Entsprechende Resultate werden im Laufe dieses Jahres auf einem Fachkongress vorgestellt.

„Die Zulassung von Trastuzumab für die adjuvante Therapie vor über zehn Jahren war ein entscheidender Schritt in der Behandlung von Frauen mit frühem HER2-positivem Brustkrebs“, so Prof. Dr. Christoph Thomssen, Halle/Saale. „Trotzdem besteht nach wie vor Raum für weitere Entwicklungen. Und die neuen Erkenntnisse zeigen, dass die Hinzunahme von Pertuzumab in die adjuvante Therapie den nächsten Fortschritt bedeutet und die Heilungschancen unserer Patientinnen weiter verbessern wird.“

Perjeta® + Herceptin® schon heute beim frühen Brustkrebs einsetzen

Beim frühen HER2-positiven Mammakarzinom ist die doppelte HER2-gerichtete Antikörper-Blockade mit Perjeta und Herceptin bereits seit 2015 in Kombination mit einer Chemotherapie für die neoadjuvante Situation zugelassen [2]. In der zulassungsrelevanten Studie NeoSphere erreichten Patientinnen, die Perjeta zusätzlich zu Herceptin und Docetaxel erhielten, nahezu doppelt so häufig eine pCR in Brust und Axilla (ypT0/is ypN0) – die pCR-Rate erhöhte sich signifikant von 21,5 auf 39,3% (p=0,0063) [3]. Die TRYPHAENA-Studie bestätigt die hohe Wirksamkeit der doppelten Antikörper-Blockade in dieser Therapie-Situation in Kombination mit einer Anthrazyklin- oder Carboplatin-basierten Chemotherapie [4].

Quellen:
[1] www.ClinicalTrials.gov
[2] Fachinformation Perjeta®, Stand: September 2015
[3] Gianni L et al., Lancet Oncol 2012; 13:25-32
[4] Schneeweiss A et al., Ann Oncol 2013; 24(9):2278-2284


Roche Pharma AG


02. März 2017

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Vulväre intraepitheliale Neoplasie
Präinvasive genitale Läsionen mit erheblich ange stiegener Inzidenzrate

Literaturreferate
GeparQuattro-Studie:
Neoadjuvante Therapie mit Trastuzu-mab bei HER2-positivem Brustkrebs

Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs

Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs