Die Teilnehmerinnen wurden auf zwei gleich große Gruppen mit Serum-Testosteronspiegeln <0,4 ng/ml und Serum-Testosteronspiegeln 0,4 ng/ml verteilt. Die grundlegenden Charakteristika der Patientinnen wie Alter, Tumorgröße, Histologie und Behandlung (brusterhaltende Op. oder Mastektomie) unterschieden sich in beiden Gruppen nicht wesentlich.
Das ereignisfreie Überleben war in der Gruppe der Frauen mit einem Testosteronspiegel 0,4 ng/ml signifikant kürzer als in der Gruppe mit niedrigerem Testosteronspiegel. Der Unterschied war nach dem dritten Nachbeobachtungsjahr deutlich.
Bei einer Kategorisierung der Patientinnen nach Tertilen der Testosteronspiegel zeigte sich ein signifikanter linearer Trend: Unter
Berücksichtigung jedes mit Krebs im Zusammenhang stehenden Ereignisses betrugen die Hazard Ratio (HR) für die aufsteigenden Tertilen 1,0-2,0 und 2,41.
Die entsprechenden HR für Brustkrebsereignisse waren 1,0-1,83-1,98 und für einen zweiten nicht mammären Krebs 1,0-3,36-5,46.
Die Daten entstammten klinischen Untersuchungen, deren Konzipierung fast zwei Jahrzehnte zurückliegt. Das hat den Nachteil, dass das damalige diagnostische und therapeutische Vorgehen nicht unbedingt heutigen Standards entspricht. Insbesondere wurden in damaliger Zeit prognostische Faktoren wie der Hormonrezeptorstatus, HER2- und die p53-Expression nicht systematisch bestimmt. Die Autoren vermerken allerdings, dass sich die Ergebnisse nicht wesentlich änderten, wenn der Estrogenrezeptorstatus – in Fällen, in denen er bekannt ist – in eine multivariate Analyse mit einbezogen wurde.
Literaturreferate
Capecitabin zu Anthrazyklin- und Taxan-basierter neoadjuvanter Therapie bei primärem Brustkrebs
Paclitaxel dosisdicht bei fortgeschrittenem Ovarialkrebs